Sehr geehrter Herr Anonymus vom 17.1.2015 18 Uhr 38

Ihrem Schreiben entnehme ich dass sie mit der gestrigen Veranstaltung nicht zufrieden waren, diese Meinung teile ich zum Teil.

Es hat mich überrascht, dass so wenige Fragen aus dem Publikum kamen. Haben Sie etwas gefragt? Sie dürfen und sollen sich an der Diskussion beteiligen um zu erfahren wofür das Bürgerforum „Gut für Gutenstein“ steht. NEIN wir stehen nicht WIR BEWEGEN uns FÜR Gutenstein. Wir fragen die Menschen nach ihren Vorstellungen und Wünschen, um daraus Projekte für alle Gutensteiner zu entwickeln. Glauben Sie, dass die 760 Euro pro Jahr für Hauptwohnbesitzer das Kraut fett machen? Die Nebenwohnbesitzer geben ein Vielfaches dieses Betrages in Gutenstein aus, durch Einkauf, Konsumation und durch Beschäftigung der örtlichen Wirtschaftsbetriebe aller Art. Diese Diskussion wurde erst unter den beiden letzten Bürgermeistern hochgespielt. Vielleicht als Mäntelchen dafür, dass sie mit der Ausrede die Gemeinde ist so arm, wenig von dem durchaus ansprechenden Leitbild aus 2007 umgesetzt haben?

In diesem Leitbild, das uns gestern Herr Bürgermeister Seper ans Herz gelegt hat, stehen regelmäßige Bürgergespräche und Diskussionen am Programm zur Weiterentwicklung der Dorferneuerung, da steht die Anregung für Betriebe, Jugend und Arbeitsplätze etwas zu tun. Mit welchen Firmen wäre „Senior aktiv“ gebaut worden? Da steht drin, dass Startwohnungen für Junge geschaffen werden, dass daran gearbeitet wird, dass die Jugend IM ORT Arbeit findet und sich an der Dorferneuerung beteiligt u.v.m.

Was davon umgesetzt wurde überlasse ich ihrer eigenen Einschätzung. (SIEBEN Jahre sind vergangen)

Link zu „Leitbild zur Dorferneuerung Gutenstein“ Leitbild-fuer-Gutenstein-2012-07

Sehen Sie, wir das Bürgerforum „Gut für Gutenstein“ braucht nichts Neues erfinden. Wir wollen das Leitbild 2007 endlich umsetzen.- Lesen Sie es.

Was halten Sie von einer professionellen Raumplanung für Gutenstein. In anderen Gemeinden vor allem im Westen Österreichs wird das schon umgesetzt, das spart Ressourcen an Boden, Infrastruktur, Verkehr, Luft, nicht kurzfristige Förderungen, oder der Wunsch nach Hauptwohnbesitzern bestimmen die Entwicklung des Ortes und in diesem Fall möglicherweise auch des Tales, sondern Nachhaltigkeit.

Sie fordern Rot und Schwarz sollen miteinander reden. Das passiert schon, nämlich bei uns dem Bürgerforum „Gut für Gutenstein“. Wir sind zusammengewürfelt aus verschiedenen Richtungen des politischen Spektrums, aber das hat KEINE Bedeutung, da UNS einzig und allein die Entwicklung GUTENSTEINS UNTER EINBEZIEHUNG ALLER BÜRGER wichtig ist.

Sehen Sie, deswegen war ich NICHT GANZ mit gestern zufrieden, ich hätte mir mehr Diskussion erhofft, diese wurde möglicherweise durch die Selbstdarstellung der ÖVP Vertreter gehemmt, wie Sie bereits anführten.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend

Charlotte Knoll

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Unterstützungserklärung für „BLEIB VITAL IN GUTENSTEIN“!

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Spät aber doch ermöglicht die ÖVP Gutenstein den Bürgern von Gutenstein an einem Entscheidungsprozess teilzunehmen.

Da sie im Gemeinderat die absolute Mehrheit hat zeigte die ÖVP bisher wenig Interesse an der Meinung der Bürger, aber die Wahlen nähern sich und sie erinnert sich wieder an jene, deren Diener sie eigentlich sein sollte.

Gewählte Gemeindevertreter haben natürlich die Verpflichtung Verantwortung zu tragen und Entscheidungen zu fällen, sollten aber ein Gefühl dafür haben zu spüren, wann eine Entscheidung über das von den Bürgern hinausgehende Mandat Bedeutung hat. Dies ließ der Gemeinderat bisher vermissen.

Nunmehr werden wir zu einer Unterstützungsunterschrift aufgerufen um im Nachhinein ein Projekt, das auch weiterhin jeder Notwendigkeit entbehrt, zu legitimieren.

Allein der Titel „BLEIB VITAL IN GUTENSTEIN“ macht mich schon schmunzeln, da – wenn man IM ORT einkaufen geht, dies wäre allen Gemeinderäten, ÖVP-Mandataren zu empfehlen – sähe, dass Gutensteiner auch noch mit 85, 90 oder mehr Jahren selbstständig einkaufen und auch berichten, wie aktiv sie ihren Alltag gestalten, die brauchen KEINE ZUGEKAUFTEN UNTERHALTERINNEN. Ihren Alltag erledigen sie selbstständig, bei Bedarf mit privater oder öffentlicher Hilfe, aber eben so viel wie unbedingt nötig. KÖRPERLICHE und GEISTIGE HERAUSFORDERUNGEN erhalten uns VITAL!!!

In Gutenstein – ich kenne einige Bürger, die damit bereits konfrontiert waren – , ist es Gott sei Dank noch immer so, dass sich Angehörige um hilfsbedürftige Familienmitglieder kümmern, beziehungsweise die Nachbarschaftshilfe und Freundeshilfe funktioniert. Dies ist menschlich gesehen nicht nur die beste Lösung, sondern für das Gemeinschaftsgefüge auch die kostengünstigste. Das weiß jeder, der Angehörige, Freunde oder Bekannte in Pflegeeinrichtungen hat und über die anfallenden Kosten Bescheid weiß. Warum also brauchen wir ein betreubares Wohnen?

Behindertengerechte Wohnungen stehen im Zentrum von Gutenstein leer, fehlt der Bedarf oder sind sie schlichtweg zu teuer?

Fehlt der Bedarf – so brauchen wir nicht noch welche!!!

Sind sie zu teuer – dann kommen die geplanten Wohneinheiten auch nicht günstiger (denn Mietzuschuss kann ich überall beantragen, nicht nur in einer Einrichtung für betreubares Wohnen) und über anfallende Betriebskosten, weiß ich in meiner Wohneinrichtung Bescheid, in dem geplanten Projekt sind diese noch offen.

Zur Versorgung des Haushaltes brauche ich in meinem bisherigen Wohnbereich Heimhilfe, aber auch in der geplanten Einrichtung für betreubares Wohnen – also wo ist der Vorteil?

Zum Glück ist das System der sozialen Dienste in Österreich so gut entwickelt, dass für jede Lebenssituation passende Unterstützung möglich ist, sodass meine Angehörigen diesbezüglich keine Sorgen haben müssen.

Wünsche noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die Woche,

Dr. Charlotte Knoll